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Der Blick auf das, was bremst:
Schwächen.
Schwächen sind der ehrliche Blick auf die Punkte, die im Unternehmen noch nicht rund laufen. Und ja – das gehört genauso zur SWOT-Analyse wie das Loben der Stärken. Schwächen können überall auftreten: in den Abläufen, im Vertrieb, bei der Kommunikation oder in der finanziellen Ausstattung. Manchmal sind es auch Themen wie fehlende Digitalisierung, unklare Zuständigkeiten oder eine zu starke Abhängigkeit von einer Person. Entscheidend ist: Du kannst diese Dinge selbst beeinflussen – und genau deshalb gehören sie auf den Tisch.
Viele tun sich schwer damit, Schwächen offen anzusprechen. Aber in der SWOT-Analyse geht es nicht um Schuld oder Versagen – sondern um Klarheit. Nur wer Schwächen erkennt, kann sie auch beheben. Und gerade im Team entsteht oft ein ganz neuer Blick auf die Dinge: Was dem einen nicht auffällt, stört den anderen schon lange. Wer den Mut hat, Schwächen ehrlich zu benennen, legt den Grundstein für echte Verbesserungen. Denn in jeder Schwäche steckt auch die Chance auf Entwicklung – wenn man es richtig anpackt.

Ein klassischer Fehler ist es, Schwächen zu beschönigen oder schönzureden. Sätze wie „Das haben wir schon immer so gemacht“ oder „Dafür haben wir keine Zeit“ sind Anzeichen dafür, dass sich eine Schwäche eingenistet hat. Die SWOT-Analyse fordert hier eine klare Sprache. Statt „Wir sind nicht so stark im Marketing“ heißt es besser: „Uns fehlt eine feste Ansprechperson für Marketing und Social Media – das hemmt unsere Sichtbarkeit.“ Je genauer Du benennst, was hakt, desto besser kannst Du später Lösungen entwickeln.
Und genau darum geht’s: Schwächen nicht nur erkennen, sondern auch strategisch einordnen. In der SWOT-Matrix lassen sich Schwächen mit Risiken kombinieren – das zeigt, wo es kritisch werden kann. Gleichzeitig entsteht die Möglichkeit, eine Schwäche gezielt durch eine Stärke auszugleichen oder in eine Chance zu verwandeln. Klingt paradox? Ist aber die Essenz von guter Strategiearbeit. Wer Schwächen nicht wegschiebt, sondern in den Fokus nimmt, wird am Ende stärker – ganz ohne Schönfärberei.
